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Allgemeine Vorteile von Tiergestützten Intervention

Meine Pädagogische Arbeit wird durch das Pferd oder den Hund unterstützt und begleitet, um die Ziele für das Kind und ihr Familiensystem effektiver oder/und effizienter zu erreichen.

Warum und wie kann das gelingen?

  • Der Beziehungsaufbau gestaltet sich zwischen dem Kind und dem Pädagogen in der Regel über das Tier leichter. Das Tier geht vorurteilsfrei auf den Meschen zu, das eine besondere Stärke der Tiere ist.
  • ein Tier steigert bei den meisten Kindern die Bereitschaft sich mit sich selbst und der Umwelt, seinen Herausforderungen und Stärken auseinanderzusetzen und an ihnen zu arbeiten.
  • die Ausschüttung des Hormons Oxytocins im Kontakt mit dem Tier (durch Streicheln oder Blickkontakt) wirkt stressreduzierend und entspannungsfördernd. Nur in einer angenehmen Atmosphäre kann ein Kind lernen. Diese wird durch die Ausschüttung des Hormons deutlich schneller und leichter erreicht.
  • ein Kind kann mit einem Tier emotionale und körperliche Nähe herstellen.
  • die Körpersprache und das eigene Auftreten kann durch das Tier intensiv geschult werden, da die Tiere den Kindern direkt ihr Verhalten reflektieren.


Ein paar Beispiele möglicher Ziele und Aktivitäten der Tiergestützten Interventionen:

(vgl. Ladner, D.; Brandenberger G. (2020): Tiergestützte Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen Hund und Pferd therapeutisch einbeziehen. 2., überarbeitete Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag. S.96ff.)


Mögliche Ziele und Aktivitäten für Kleinkinder
  • Bewegungserfahrungen: Z. B. Bewegungsspiele rund um das Pädagogikbegleittier oder verschiedene Sitzpositionen auf dem Pferd, die sich positiv auf die Motorik auswirken.
  • Exploration: Das Wesen Pferd oder Hund und seinen Lebensraum kennenlernen, z. B. durch Einbettung in eine Fantasiegeschichte. Begleitete Spaziergänge mit dem Hund oder geführtes Reiten auf dem Pferd im Schritt, sobald sich das Kind selbständig am Reitgurt festhalten kann.
  • ˜Einbezug bei Pflegemaßnahmen (Misten, etc.) und Füttern zur Förderung der Wahrnehmung, Feinmotorik und Empathie.


Mögliche Ziele und Aktivitäten für Kindergartenkinder:

  • Begrüßung und Pflege des Pädagogikbegleittieres und Wahrnehmung mit allen Sinnen als eigenständiges Lebewesen mit artspezifischen Bedürfnissen und Eigenschaften, zur Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung.
  • Wünsche und Bedürfnisse äußern und Absprachen treffen, fordert die kognitive, reflexive und sprachliche Entwicklung.
  • Erste Führ-Erfahrungen mit dem Pferd auf einem sicher eingezäunten Platz, z. B. in einem selbstgebauten „Parcours“, zur Förderung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, Aufmerksamkeit, Handlungsplanung und Raumorientierung.
  • Begleitete Spaziergänge mit dem Hund oder geführtes Reiten auf dem Pferd in abwechslungsreichem Gelände zu jeder Jahreszeit mit Beobachtungsmöglichkeiten in der Natur.
  • Spielerische Aktivitäten und Fantasiereisen, da Kinder dieser Altersgruppe in der Lage sind, einen Wechsel des Realitätsbezugs durchzuführen.


Mögliche Ziele und Aktivitäten für Schulkinder

  • Beobachtung der Reaktionen des Hundes oder des Pferdes in der Herde: das Tier als Identifikationsobjekt zur Thematisierung der sozialen Stellung des Kindes in Familie oder Schule.
  • Genaueres Erkunden der Verhaltensweisen der Tiere und Übetragung auf Selbst- und Fremdwahrnehmung.
  • Anleitung zum selbständigen Führen des Tieres zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit über die Körpersprache sowie Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen.
  • Reiten an der Longe und geführtes Reiten möglicherweise auch in höheren Gangarten zur Förderung von Selbstvertrauen, Konzentration, Gleichgewicht und motorischen Funktionen.

Mögliche Ziele und Aktivitäten für die Pubertät und Adoleszenz

  • Achtsamkeit üben.
  • Akzeptanz und Wertschätzung durch die Zuwendung des Tieres erleben.
  • Angst- und Spannungsminderung durch körperliche Nähe oder Streicheln des Tieres.
  • Freie Bodenarbeit mit dem Pferd zur Förderung von Selbst- und Fremdwahrnehmung kann den Wunsch nach Beziehung, Autonomie und Selbstverwirklichung erfüllen.
  • Reiten an der Longe oder geführt zur Förderung der Motorik und der Wahrnehmung des eigenen Körpers.
  • Übernahme von Verantwortung bei der Mithilfe bei Pflege, Versorgung und Fütterung der Tiere.